Sonne satt? Macht nix…

Wer kann im Hochgebirge der Sonne entgehen? Die brennt im Hochsommer gnadenlos auf die Matten und Felsbänder. Wer da wandert oder rastet, weiß ein Lied zu singen, wie schnell das Sonnenlicht die Haut verbrennt.

Haut eincremen, Hut aufsetzen, Sonnenbrille aufsetzen – genau das können Pflanzen aber nicht. Und doch überleben sie unter solchen Bedingungen. Meisterhaft kann das etwa das Edelweiß (Leontopodium alpinum). Ein Pelz aus weißen Härchen absorbiert die schädliche UV-Strahlung fast komplett, lässt aber anderes Licht durch, damit in den Blättern noch Photosynthese betrieben werden kann.

Die feinen Haare bestehen aus parallelen Fasern mit 0,18 µm (1 Mikrometer = 1 millionstel Meter) Durchmesser. Wer sich die auf die Haut cremt, ist perfekt geschützt – und leuchtet weiß wie das Edelweiß. Deshalb sind Sonnenschutzcremes mit Edelweiß eher unbeliebt, man mag ungern als Geist umherwandeln.

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