Problem Ambrosie / Ragweed

Gilt als „Spätzünder“ unter den Pflanzen, weil es so spät erst richtig ins Wachsen kommt, erst ab dem Spätsommer blüht: das Beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia), besser bekannt als Ambrosie oder Ragweed. Doch je früher man sie bemerkt und etwas unternimmt, umso besser für uns alle. Ich bin nicht der Typ, der Pflanzen verwünscht oder gar ausgerottet haben will, doch bei diesem Kraut geht es um die Gesundheit.

An sich ein sehr schmuckes Kraut, aber als invasiver Neophyt mit hohem Potential zur Gesundheitsgefährdung.

Die Ambrosie hat das wohl höchste Allergie-Potential durch ihre Pollen. Je häufiger wir ihrem Blütenstaub ausgesetzt sind, je öfter wir sie anfassen, desto mehr steigt die Gefahr, eine Allergie zu entwickeln. Heuschnupfen, tränende Augen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Asthma und Hautprobleme wie Juckreiz, Rötung, Ekzeme können die Folge sein. Die spät im Jahr auftretende Belastung (Juli bis Oktober, manchmal bis Dezember) ist vor allem für Heuschnupfen-Geplagte und Asthmatiker ein großes Problem. Weil die Ambrosie ein allgemeines Gesundheitsrisiko darstellt, ist es wichtig, eine weitere Ausbreitung zu unterbinden und Vorkommen zu bekämpfen.

Bloß nicht übersehen: Die kleinen Ambrosien mit beidseits frischgrünen Fiederblättern an behaarten Stängeln verstecken sich oft zwischen anderen Pflanzen.

Wir alle sind aufgerufen, dabei mitzuhelfen! Augen auf und möglichst rasch aktiv werden – damit halten wir die Ambrosie kurz und unterbinden eine unkontrollierte Ausbreitung. Tipp: Schaut mal beim nächsten Stau genau auf die Randstreifen der Autobahn. Achtet beim nächsten Spaziergang mal auf den Wuchs zwischen Maisfeldern. Richtet Eure Aufmerksamkeit beim nächsten Feld zu Selberschneiden von Sonnenblumen, Dahlien und Gladiolen mal auf die Pflänzchen zwischen den Blumen.

Bloß nicht zur Blüte kommen lassen!

Wenige Pflanzen sollte man selbst entfernen (Handschuhe und ggf. Atemschutzmaske tragen), in eine Plastiktüte verpacken und über den Restmüll entsorgen. Größere Bestände sollte man melden, entweder an staatliche Stellen wie die Landesanstalten für Landwirtschaft oder über das Julius-Kühn-Institut oder über die Info-Page http://www.ambrosiainfo.de/. Dort gibt es weitere Infos und Meldeformulare. Bitte zögert nicht – je mehr von uns mithelfen, desto besser.

Ambrosia ist einjährig – wo sie keine Samen bilden kann, kommt sie auch nicht weiter.

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