Letzte Brombeeren

Heute ist Michaeli, früher ein wichtiger Tag im Jahreslauf. Die Erntezeit ist weit fortgeschritten, Erntedank steht vor der Tür.

Natürlich ist dieser Tag mit Bauernregeln verbunden:
Auf nassen Michaelistag
ein nasser Herbst folgen mag.
Kommt Michael heiter und schön,
wird es noch vier Wochen so weiter geh‘n.
Schöne Aussichten!

Was das jetzt mit Brombeeren zu tun hat? Naja, nach englischem Glauben sollte man ab heute keine Brombeeren mehr essen. Und das geht auf folgende Legende zurück:

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Als einst Luzifer Gott gleich werden wollte, befahl Gott, ihn samt seiner bösen Gefolgschaft aus dem Himmel zu stürzen. Der Erzengel Michael bezwang den Teufel in Drachengestalt und stürzte ihn in die Hölle. Luzifer landete dort in einem dornigen Brombeerstrauch und verfluchte ihn. Er spuckte auf die Früchte – deshalb ist es nicht ratsam, Brombeeren nach dem 29. September zu verzehren. In England spricht man von „The Day the Devil Spit on Your Blackberries“ (Der Tag, an dem der Teufel auf die Brombeeren spuckte).

Halten wir uns lieber an den Michaeli-Kohl – wie man zum Weißkraut auch sagt, das derzeit geerntet wird.

Oder freuen wir uns am Michaeli-Maßlieb, wie die Weiße Wald-Aster (Aster divaricatus) auch heißt.

Oder suchen den Michaeli-Schwamm, den Hallimasch im Wald.

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