Farnkissen

Ein Kissen, gefüllt mit Farn, hilft gemäß altem Volkswissen gegen Rheuma, bei Wadenkrämpfen, Kopf-, Ohren-, Zahn- und Nervenschmerzen – dafür legt man sich ein Kissen unter bzw. auf, das mit getrockneten Wedeln vom Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) ausgestopft ist. Dafür Wedel schneiden, an der Luft trocknen, dann die kleinen Blättchen von den derben Wedelstielen trennen, in einen Kissenbezug aus Leinen oder Baumwolle stopfen und verschließen. Vor Gebrauch mit den Händen kneten und knautschen.

Hildegard von Bingen (1098-1179) schriebt in ihrem Werk Physica, dass Farn so große Kraft in sich habe, dass ihn sogar der Teufel fliehe. Wo Farn wachse, übe der Teufel seine höllischen Künste nur selten aus, und das Haus, wo er aufbewahrt wird, sei vor dem Blitzschlag sicher. Auch in das Bett der Wöchnerin solle man Farn legen und in die Wiege des Neugeborenen, damit sie von den Ränken des Teufels verschont blieben.

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