Alpenveilchen

Ist es nicht bezaubernd, das Europäische Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens), und alle anderen Arten dieser Gattung aus der Familie der Primelgewächse? Da sinke ich gerne auf die Knie, wenn ich sie im Alpenraum, in Steingärten oder auch auf der Fensterbank blühen sehe.

Zum Anschauen schön, nicht zum Abpflücken (stehen unter Naturschutz) und schon gar nicht zum Verzehr. So bezaubernd die Blüten, so attraktiv die Blätter, so giftig ist vor allem die scheibenförmigen Knollen. Für Menschen reichen bereits sehr kleine Mengen der enthaltenen Triterpensaponine, um Vergiftungserscheinungen hervorzurufen.

Dagegen sind Schweine, insbesondere Wildschweine weniger gefährdet – Wildschweine fressen die Knollen sogar (und dürfen das, weil sie nichts von Naturschutz verstehen). Die Erdwurzen, Erdkugeln, Erdrüben, Erdscheiben oder Wilden Erdäpfel, wie das Volk diese unterirdischen Speicherorgane nennt, sind daher auch als Saubrot bekannt.

Nach der Blüte das nächste Schauspiel: Die Stiele rollen sich spiralig ein und senken die jungen Früchte zum Boden hinab. Die ebenfalls sehr anmutigen Kapselfrüchte werden so in Erdkontakt gebracht, später springen sie unter dem schützenden Laub auf und entlassen die Samen. Die locken mit nahrhaften Anhängseln Ameisen an und lassen sich von denen an neue Standorte transportieren.

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